Adventskalenderfenster
zum 23. Dezember
Die große Weihnachtswichtelpackerei
Es war der letzte Tag vor Weihnachten und die Luft in der nordischen Winterlandschaft war frisch und klar, durchzogen von einem Hauch von Zuckerwatte. Der Himmel strahlte in einem tiefen Blau, während die ersten Sterne sich langsam zeigten, als ob sie sich ebenfalls auf das große Fest vorbereiteten. Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und würzigem Glühwein lag in der Luft, während die kleinen Weihnachtswichtel mit ihren spitzen Hüten und roten Jacken emsig umherwuselten.
Heute war der große Einpacktag! Der Schlitten des Weihnachtsmannes stand bereits vor dem großen Tor der Werkstatt, prachtvoll geschmückt mit goldenen Glocken und glitzernden Lichtern. Anton, ein besonders fröhlicher Weihnachtswichtel mit einer Vorliebe für bunte Geschenke, schaute aufgeregt um sich. „Wo sind nur die Rentiere?“ fragte er sich leise und kratzte sich am Kopf. Doch die Antwort kam ihm schnell in den Sinn: Die Rentiere hatten beschlossen, zum Training bis zum Horizont und zurück zu fliegen. Schließlich mussten sie fit sein für die große Reise!
Als Anton diese Erkenntnis hatte, lief ein Schauer der Aufregung über seinen Nacken. „Wir müssen schnell anpacken!“, rief er den anderen Wichteln zu. Sofort machten sie sich daran, die Geschenke zu sortieren: rote Spielzeuge, grüne Bücher und goldene Bälle – eine bunte Mischung, die das Herz eines jeden Kindes höher schlagen ließ. Die Weihnachtswichtelarbeiteten Hand in Hand, ihre kleinen Hände flogen über das Geschenkpapier, während sie fröhliche Lieder sangen.
Der Klang ihrer Stimmen mischte sich mit dem Rascheln des Papiers und dem leisen Knistern der Bänder, die sie um die Päckchen wickelten. Dabei stieg der süße Duft von Zimt und Vanille in die Luft – ein wahres Fest für die Sinne! Als die Sonne langsam hinter den schneebedeckten Bergen verschwand und der Himmel golden erglühte, fühlte sich Anton wie im Märchen. Überall lagen Geschenke – hochgestapelt wie schneebedeckte Hügel.
Als der Abend dämmerte und die letzten Sonnenstrahlen verschwanden, war der Schlitten bis oben hin vollgeladen. Der Weihnachtsmann trat lächelnd vor den Schlitten und schüttelte den Kopf. „Und wo setze ich mich hin?“, brummte er gutmütig. Doch bald fand er ein kleines Plätzchen zwischen den bunten Päckchen – schließlich wusste er ja, dass nach der Geschenkeverteilung wieder genügend Platz im Schlitten sein würde.
Erleichterung erfüllte den Raum, als die Weihnachtswichtel sich um den großen Tisch versammelten. Davor standen dampfende Tassen mit heißem Kakao und duftenden Keksen. Sie schnatterten fröhlich miteinander, während sie ihre Mühen und Erfolge des Tages teilten. Die Müdigkeit setzte langsam ein, doch in ihren Herzen brannte das Licht der Vorfreude auf Weihnachten.
Als die Nacht hereinbrach und der Mond über das schneebedeckte Land wachte, kuschelten sich die Weihnachtswichtel in ihre kleinen Betten und schlossen müde die Augen. Der Weihnachtsmann blickte noch einmal auf den voll beladenen Schlitten, lächelte zufrieden und begab sich dann ebenfalls zur Ruhe. Morgen würde ein neuer Tag beginnen – einer voller Magie und Freude.
Morgen würden Kinderaugen leuchten, wenn sie ihre Geschenke entdeckten – das größte Geschenk war jedoch das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt unter den Wichteln. Denn was wäre Weihnachten ohne all das Lachen, das Teilen und die Liebe? Und so schliefen sie ein, erfüllt von Glücksmomenten und dem warmen Wissen: Höchste Zeit für das größte Fest des Jahres!


