Adventskalenderfenster

zum 14. Dezember

Weihnachtswichtel Anton und die Schlittenfahrt

In der stillen, verschneiten Nacht vor Weihnachten, als die ersten Sterne am Himmel funkelten wie kleine Diamanten auf einem Samtbezug, saß der Weihnachtswichtel Anton in seiner gemütlichen Werkstatt. Der Duft von frisch gebackenem Plätzchen zog durch den Raum und vermischte sich mit dem würzigen Aroma von Zimt. Anton hatte gerade ein paar Geschenke verpackt, als er ein leises Klopfen an der Tür hörte. Es war seine Freunde: Lilli, die fröhliche Wichtelin mit dem roten Hut, und Max, der neugierige Weihnachtswichtelmit den großen, runden Brillengläsern.
„Komm schon, Anton! Lass uns etwas Spaß haben!“, rief Lilli mit einem strahlenden Lächeln. Die Aufregung in ihrer Stimme war ansteckend. Anton konnte nicht widerstehen. „Was habt ihr im Sinn?“, fragte er, während sein Herz vor Vorfreude schneller schlug.
„Wir gehen Schlittenfahren! Und Rudolph kommt auch mit!“ Max bewegte sich aufgeregt hin und her. Anton fühlte, wie seine Vorfreude umso mehr wuchs – Schlittenfahren unter dem klaren Sternenhimmel mit Rudolph, dem Rentier mit der roten Nase! Das klang perfekt.
In wenigen Minuten hatten sie sich warm angezogen: dicke Jacken, fröhlich bunte Schals und Stiefel, die knirschend über den frischen Schnee stapften. Als sie die Werkstatt verließen, umhüllte sie die kalte Winterluft wie ein sanfter Hauch von Eis. Über ihnen leuchtete der Mond hell und voll, als wolle er ihnen den Weg weisen.
Draußen wartete Rudolph auf sie – sein rotes Nasenlicht blinkte fröhlich und schimmerte im Dunkeln. „Bereit für das Abenteuer?“, fragte er mit einem ansteckenden Grinsen. Gemeinsam hoben sie den Schlitten an den Rand des Hügels, wo der Schnee glänzte wie Puderzucker. Der Anblick war atemberaubend; die Landschaft schien in eine magische Winterwelt eingehüllt zu sein.
„Auf die Plätze, fertig, los!“, rief Anton und setzte sich vorne in den Schlitten. Lilli und Max quetschten sich dahinter. Mit einem kräftigen Ruck stürzten sie den Hang hinunter – der Wind pfiff durch ihre Haare und ließ ihre Herzen höher schlagen. Sie lachten und juchzten vor Freude, während der Schlitten über den glitzernden Schnee sauste.
Der Klang des Schlittenfahrens vermischte sich mit dem Kichern der Freunde und dem sanften Klingen von kleinen Glocken an Rudolphs Geschirr. Die Welt um sie herum war voller Licht und Leben – Schneeflocken tanzten in der Luft wie kleine Feen und die Nacht war erfüllt von einem Gefühl des unbeschreiblichen Glücks.
Nach einer Weile kehrten sie zum Hügel zurück, um noch einmal zu fahren. Der Mondstrahl fiel direkt auf Rudolphs Nase und ließ sie funkeln wie ein kleiner Stern in der Dunkelheit. „Das ist das schönste Weihnachten aller Zeiten!“, rief Anton voller Begeisterung.
Als sie schließlich müde aber glücklich in die Werkstatt zurückkehrten, brannten die Kerzen auf dem Tisch noch immer warm und einladend. Der Duft von frisch gebackenem Plätzchen umhüllte sie wie eine kuschelige Decke. Gemeinsam setzten sie sich und genossen heiße Schokolade – jeder Schluck schmeckte nach Abenteuer und Freundschaft.
In diesem magischen Moment wusste Anton: Weihnachten war nicht nur das Fest der Geschenke, sondern auch die Zeit für gemeinsame Erlebnisse und unvergessliche Erinnerungen mit Freunden. Und während draußen der Schnee leise fiel und die Sterne am Himmel funkelten, fühlte er sich behütet und glücklich – bereit für all die Wunder, die noch kommen mochten.